REZEPT FüR TOMATENSAUCE WIE AUS DER DDR-SCHULKüCHE – DAS WECKT ERINNERUNGEN

Erinnern Sie sich noch an die leckere Tomatensauce aus der DDR-Schulspeisung? Die sämig-süße, rote Soße, die es meist zu Spirelli (wahlweise Makkaroni) gab? Als Kinder haben wir diese geliebt. Entweder gab es sie pur auf die Nudeln, zusammen mit panierten Jagdwurstscheiben als „Jägerschnitzel“ oder mit angebratenen Jagd- oder Fleischwurststücken als Wurstgulasch. Seit einiger Zeit gibt es die Tomatensoße wie in der DDR-Schulküche auch in der Dose. Dabei ist die leckere Nudelsoße ganz einfach selber zu machen. Wir sagen Ihnen, wie es geht...

1. Schneiden Sie zunächst die Zwiebel in feine Würfel.

2. Schmelzen Sie nun die Butter in einem Topf und braten die Zwiebelwürfel darin an, bis sie glasig sind. Geben Sie dann das Tomatenmark und das Mehl dazu und lassen alles kurz anschwitzen. Mit soviel Wasser auffüllen, dass sich eine sämige Konsistenz bildet.

3. Geben Sie nun das Ketchup dazu und lassen alles unter Rühren einmal kurz aufkochen. Mit etwas Salz, ein wenig Pfeffer und Zucker  abschmecken.

4. Wer mag, kann auch gebratene Jagd- oder Fleischwurstwürfel in die Soße geben oder Jagdwurstscheiben panieren, die man kurz von jeder Seite angebraten hat. Fertig!

Die Schulspeisung begann nach dem Zweiten Weltkrieg trotz der schwierigen Ernährungslage bereits Ende 1945. So erhielten alle 272.000 Berliner Schulkinder im Alter von sechs bis 14 Jahren ab 19. November 1945 täglich eine warme Mahlzeit. Rechtlich wurde die Schulspeisung in der DDR im Jahr 1950 auf täglich 50 Gramm Roggenmehl, 20 Gramm Nährmittel, zehn Gramm Fleisch, fünf Gramm Fett und zehn Gramm Zucker pro Kind festgesetzt.

1975 wurde die Verordnung über Schüler- und Kinderspeisung erlassen. Alle Kinder in den Vorschuleinrichtungen (Kindergärten) und 85 Prozent aller Schüler nahmen bis 1989 täglich ein warmes Mittagessen ein. Auch mit Trinkmilch wurden die Schüler in ihren Schulen versorgt.

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