ROSMARIN, THYMIAN & CO. – WIE SIE TYPISCHE KüCHENKRäUTER IM TOPF RICHTIG GIEßEN

Unterschiedliche Ansprüche

Rosmarin, Thymian & Co. – wie Sie typische Küchenkräuter im Topf richtig gießen

Ob auf der Fensterbank oder im Kübel auf dem Balkon – Topfkräuter lange am Leben zu erhalten, ist eine Kunst. Noch wichtiger als Sonne: das artgerechte Gießen.

Ab dem Frühling beginnt wieder die Lust auf frische Kräuter, von denen man dann für die Küche ganz nach Laune ein paar Blätter abzupfen kann. Die Pflanzen lassen sich gut im Topf kultivieren, wenn man jeder Art die für sie passende Pflege zukommen lässt. Beim Gießen wird es da schon etwas schwieriger, denn man muss Pflanzen mit hohem und niedrigem Wasserbedarf unterscheiden. Außerdem können Sie im Topf schneller austrocknen als im Beet, Staunässe wiederum ist meist verhängnisvoll. Das Gießen ist auf jeden Fall wichtiger als viel Sonne.

Für die typischen Küchenkräuter gibt es eine Gieß-Faustregel

Mediterrane Kräuter wie Thymian und Rosmarin benötigen wenig überraschend nicht so viel Wasser wie Schnittlauch, der natürlicherweise gerne in Flussnähe wächst. Dementsprechend sind Kräuterspiralen im Garten in trockene, feuchte und nasse Zonen unterteilt, in die die Sorten je nach Bedarf gepflanzt werden. Im Freiland benötigen trockenheitsliebende Pflanzen kaum zusätzliches Wasser. Aber was bedeutet „nicht so viel“ für Pflanzen im Topf?

Es gibt eine grobe Faustregel, die man für Arten mit mittlerem Flüssigkeitsbedarf anwenden kann: Gießen Sie täglich in der Menge, die zehn Prozent des Topfvolumens entspricht. Bei den typischen Supermarkttöpfen entspricht das etwa 100 Milliliter Wasser. Wer es nicht so genau nimmt und mit der doppelten Menge gießt, muss mit gelben Blättern und Grauschimmel rechnen. Gießen Sie die Kräuter am besten nie von oben, sondern direkt auf die Erde.

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Wie muss man die einzelnen Kräuter gießen?

Darauf sollten Sie im Besonderen achten:

  • Basilikum: Das Kraut mag Feuchtigkeit und sollte nie austrocknen. Lieber weniger gießen, dafür öfter. Machen Sie die Fingerprobe und gießen Sie, wenn sich die Erdoberfläche trocken anfühlt.
  • Minze: Sie hat einen hohen Wasserbedarf, daher immer leicht feucht halten, durchdringend gießen und überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernen.
  • Oregano: niedriger Wasserbedarf. Etwa zweimal die Woche ist etwas Wasser ausreichend, nur in heißen Sommern kann es täglich sinnvoll sein. Die Pflanze verzeiht längere Trockenphasen aber meist.
  • Petersilie: Die Erde sollte bei der Fingerprobe feucht, aber nicht nass sein. Lieber regelmäßig wenig gießen als einmal durchdringend.
  • Rosmarin: niedriger Wasserbedarf. Erst wenn die oberen 2 bis 3 Zentimeter der Erde abgetrocknet sind, gießt man die Pflanze durchdringend und entfernt überschüssiges Wasser. Lieber etwas zu wenig gießen als zu viel.
  • Schnittlauch: Ein feuchter Boden ist erwünscht, aber keine Staunässe. Etwa 150 ml am Tag gießen, an heißen Tagen sogar zweimal.
  • Thymian: niedriger Wasserbedarf. Erst, wenn die obere Erde abgetrocknet ist, etwas gießen. Die Pflanze verzeiht längere Trockenphasen aber meist.
  • Zitronenmelisse: feucht, aber nicht nass halten. Im Sommer gegebenenfalls täglich gießen.

Nach dem Kauf sollten Sie Kräuter in kleinen Töpfen möglichst bald umtopfen, da die Pflanzen in diesen nicht viel Platz für die Wurzelbildung haben und somit auch weniger Wasser aufnehmen können. Wer sich die Gedanken über das Gießen sparen möchte, sollte zu Kräutertöpfen mit Selbstbewässerung greifen. Diese besitzen ein Wasserreservoir, aus dem sich die Pflanzen über eine Schnur so viel Wasser ziehen, wie sie benötigen.

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