PIZZA-VOTING IN KAMENZ: PLATZ DREI GEHT AN DIE äLTESTE PIZZERIA DER STADT

Sächsische.de hat die Leser gefragt, wo sie in Kamenz und Umgebung am liebsten Pizza essen. Häufig genannt wurde Tomsens Pizzeria. Welche Variante dort besonders beliebt ist.

Kamenz. Geht man die Treppe im Gebäude Friedensstraße 22 in Kamenz hinauf, gelangt man in einen Schankraum, der urige Gemütlichkeit ausstrahlt. Das umgebende Gewerbegebiet ist schnell vergessen. Immer wieder begegnet das Auge Holzelementen wie der Theke mit Fachwerkverkleidung oder kurzen Holzbalken, die als Lampen über den Tischen hängen.

Seit 1993 gibt es „Tomsens Pizzeria“, womit sie die am längsten existierende Pizzeria in Kamenz ist. Beim Pizza-Voting von Sächsische.de und Sächsischer Zeitung hat sie den dritten Platz belegt.

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"Pizza hat sich in Kamenz schnell etabliert"

Nicht immer war das Lokal am heutigen Standort ansässig. „Der Namensgeber hatte zuerst auf der Humboltstraße ein Restaurant eröffnet“, sagt André Mark, Inhaber von Tomsens Pizzeria. Er selbst sei eher zufällig auf die Pizza gekommen. „Ursprünglich habe ich mal Schlosser gelernt, wie so viele in der DDR“, sagt er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Damals habe es auch keine Pizza oder Burger gegeben. „Vielleicht in der Metropole Berlin, aber hier im ländlichen Raum gab es so was nicht.“

Nach der Wende habe er sich das Pizzabacken bei einem Pizzabäcker in Dillingen zeigen lassen. „Es war damals was Neues, aber Pizza hat sich in Kamenz schnell etabliert“, sagt Mark. Seit 1996 befindet sich Tomsens Pizzeria in der Friedensstraße. Als der ursprüngliche Inhaber, dessen Spitzname namensgebend war, 2001 starb, übernahm zunächst der Hauseigentümer. Erst über zehn Jahre später, nämlich 2012, wurde André Mark Inhaber der Pizzeria.

Teig geht über Nacht, Tomatensoße hausgemacht

Die Pizzen sind bei ihm weder hauchdünn, wie man es als typisch italienisch beschreibt, noch haben sie einen an den amerikanischen Stil angelehnten dicken Teig. „Wir machen keine typisch italienischen Pizzen, stehen aber auch dazu“, sagt Mark. „Sie werden nicht auf Stein, sondern in Blechen gebacken. Anders könnten wir die Anzahl nicht bewerkstelligen.“

Der Teig wird bereits am Vortag vorbereitet. Dann könne er über Nacht gehen und seinen Geschmack entwickeln. Auch die Tomatensoße ist hausgemacht. Das Rezept möchte André Mark aber nicht verraten. Nach dem Hauptbelag kommt frisch geriebener Edamer darüber. Wem das nicht reicht, der kann zusätzlich einen gefüllten Käserand bestellen. Und dann geht es in den Backofen und schließlich auf den Teller.

Spezielle Hauspizza ist besonders beliebt

Die Hauspizza „Pizza alla Tomsen“ mit Salami, Schinken, Champignons, Paprika, Zwiebeln, Peperoni, Oliven und natürlich Käse ist laut Mark eine der beliebtesten Varianten. „Auch die untypischen mit Sauce Hollandaise oder Barbecue-Soße sind oft gefragt“, sagt der Wirt. Aktuell steht passend zur Saison eine Spargelpizza auf der Karte. Bei den Klassikern gehen vor allem Salami und Margherita.

„Ich möchte aber nicht nur Pizza anbieten. Auch Leute, die gerade keine Lust auf Pizza haben, sollen auf der Karte fündig werden“, sagt Mark. Deshalb stehe beispielsweise auch das allzeit beliebte Würzfleisch auf der Karte. Ansonsten gibt es Salate, Nudelgerichte und Auflauf.

Wer nicht vor Ort, sondern die Pizza lieber auf dem heimischen Sofa verputzen möchte, kann Tomsens Pizzataxi kommen lassen. „Die schönen Momente im Leben können wir nicht festhalten – genießen wir sie einfach“, steht auf einer Tafel hinter der Fachwerktheke. Wenn das nicht die richtige Einstellung zum Pizzaessen ist.

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